Bei Digitalen Unterricht, oder genauer CSCL (Computer Supported Collaborative/Cooperative Learning) lässt sich der klassische Unterricht nicht einfach übertragen. Vielmehr ist es notwendig eigene Methoden und Medien zu suchen bzw. zu entwickeln. Auch die Ziele werden sich verschieben, da Selbst und Sozialkompetenzen auf eine ganz neue Art gefordert werden, sowie neue Methodenkompetenzen erlernt werden müssen.
Hier das wichtigste des Artikels:
Das Lernen unterscheidet sich sehr stark je nach Gruppengröße:
Da 90 Minuten synchrones Lernen am Stück eh zu viel ist, könntest du auch Aufgabe geben und dann mit je 1/3 der Schüler*innen für je 30 Minuten in einer Webkonferenz gemeinsam üben.
Wenn du im Unterricht wusstest das Nele müde ist, Justus gerade heimlich in der Nase popelt und Quint immernoch Kreide holt, so ist das im digitalen Raum alles schwerer zu erkenenn. Hier sind typtische Fragen, die du dir davor stellen solltest:
Probleme | Lösungsansätze |
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Überwindung der Distanz im Medium – Wie können wir an verschiedenen Orten oder verschiedenen Zeiten kommunizieren? | Nachrichtenaustausch, Speicherung von Nachrichten |
Herstellung eines gemeinsamen Bezugsrahmens – Wie verweisen wir auf das selbe Material | IDs für Nachrichten, Artefakte, Personen; Referenzen auf (Teile) von Nachrichten |
Verengung der Kommunikationskanäle – Was war etwa ironisch? Wann ist die/der Lernende verzweifelt? | Medienkonvergenz (siehe unten) |
Koordination der Kommunikation – Wann darf eigentlich werden reden? | Soziale, technische oder sozio- technische Protokolle, z.B. mittels floor control oder rollenbasierter Steuerung |
Etablierung sozialer Wahrnehmung – Wie geht es den anderen? | Awarenessanzeige |
Je nach Kommunikationszweck gibt es folgende geeignete Systemklassen an Anwendungen:
Mediensynchronität ist das Ausmaß, in dem es ein Kommunikationsmedium den Individuen ermöglicht, ein gemeinsames Muster koordinierten gleichzeitigen Verhaltens mit einem gemeinsamen Fokus zu erreichen. Es wird unterschieden in
Folgende Medien sind jeweils geeignet:
Einfach wie gehabt erstellen und dann als PDF speichern. Das kann sowohl Microsoft als auch Libre Office. Bitte keine DOCX rumschicken. Das ist unprofessionell und ein wandelndes Sicherheitsrisiko.
Sehr elegant und schnell geht es auch bei Tutory. Hier wird sich auch gern auf offener Basis ausgetauscht.
Mit dem Code extraferien
könnt ihr aktuell für 60 Tage die BASIC Version kostenfrei erhalten.
Oft möchte man etwas visualisieren, auch wenn es nur für das Arbeitsblatt ist, kann man sein Präsentationsprogramm dafür verwenden und dann das Bild exportieren:
Hat deine Schule moodle? Dann frag die/den Admin, ob sie/er H5P installiert. Du hast dann ein sehr einfach zu bediendes Werkzeug zum Abbilden mehrerer Stunden
Ein einfacher Einstieg ist es sicher, seine Präsentation zu erstellen und dann dazu zu erzählen. Bei PowerPoint kann das etwa gleich als Video gespeichert werden:
Achte bei Videos immer auf einen guten Ton. Integrierte Mikrophone haben oft nicht so den besten Ton. Oft hilft ein Headset. Ein externes Mikrophone darf 50-150€ kosten. Profis verwenden einen Plopp-Schutz.
Natürlich kannst du auch jede andere Anwendung filmen. Dazu gibt es kostenfreie Anwendungen:
Oft wird angeboten die Maus hervorzuheben. Aktiviert unbedingt diese Funktion. Bewegt man die Maus nicht selbst, überieht man die oft im Video.
Hast du dich versprochen oder möchtest dein Hintergrundbild rausschneiden kannst du Shotcut nehmen
Profis können damit auch Inhalte verpixeln. Hier bei YouTube wird es erklärt. Im Deutschen sind die Fachbegriffe Weichzeichnen und Masken
Auf schulbuchkopie.de stehen die wichtigsten Regeln zusammengefasst. Der wichtigste Satz für uns:
Lehrkräfte dürfen Scans digital oder als Ausdruck an ihre Schüler weitergeben. Sie dürfen sie über PCs, Tablets, Whiteboards und/oder Beamer wiedergeben und im erforderlichen Umfang speichern, wobei Zugriffe Dritter durch effektive Schutzmaßnahmen verhindert werden müssen.
Du kannst also auch eine Arbeitsheftseite kopieren oder einen kurzen Film hochladen. Effektiver Schutz ist nicht eindeutig, aber das hier könnte reichen:
Bei aller Begeisterung, wir arbeiten hier mit Daten von minderjährigen. Auch der Name und Mailadresse sind schützenswerte Informationen. Schüler*innen dürfen sich nicht ohne weiteres irgendwo Accounts anlegen. Temporäre Mailadressen, funktionieren zwar oft, sind aber oft nicht erlaubt. 😉
Die Lernplattform darf in den meisten Fällen nicht bei Microsoft oder Google liegen. Was oft geht ist ein Auftragsdatenverarbeitungsvertrag mit dem Unternehmen abzuschließen, dann ist nach einigen Schulverordnungen einiges erlaubt.
Du hast bis hierhin durchgehalten? Wahnsinn! Dann hier schon ein Vorgeschmack auf dein virtuelles Klassenzimmer 😅: